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Raus aus dem Patriarchat

Matriarchie: 

Von der Unteilbarkeit der Menschenrechte,

und davon, wie sie dem Kollaps des Systems entgegen wirkt

 

Kinderrechte sind Menschenrechte. Menschenrechte sind im Grundgesetz verankert. Da aber moderne, dem Zeitgeist entsprechende Begriffe wie „Kindswohl“ oder „Kinderrechte“ nicht definiert sind, liegt die Interpretation dieser beliebten Worte in Jedermanns Hand, und ganz oft in der behördlichen Hand der Jugendämter. In der Praxis wird das Kindswohl oft mit Väter-Interessen gleichgesetzt. Würde der Begriff der Kinderrechte im Grundgesetz verankert, wäre das eine harte Diskriminierung von Frauen, Müttern und oft auch von leiblichen Eltern gegenüber den Jugendbehörden, welche den Begriff des Kindswohls frei nach ihrem Gusto, d.h. auch frei nach den Maßgaben des Genderismus definieren und gebrauchen dürfen. Stichwort „Fremdunterbringung“ und – ein von deutschen Familiengerichten stammendes Unwort: „Neubeelterung“.

 

Das wäre nicht eine Diskriminierung, das ist eine. Ja, in der Tat ist es eine Diskriminierung, dass wir so etwas überhaupt diskutieren. Wenn dies auch noch im Grundgesetz festgeschrieben würde, wäre das eine Katastrophe. Warum kann ich das Bestreben, das Kindswohl im Grundgesetz festzuschreiben, nicht teilen? Antwort: Menschenrechte sind nicht teilbar! Sie gelten ohne Ausnahme, für alle. Warum jetzt Kinderrechte besonders förderungsbedürftig sein sollen, zeigt doch, dass die Initiatoren ein gespaltenes Verhältnis zu den Menschenrechten haben. Leider sind unsre heutigen Menschenrechte in Wirklichkeit Rechte mit Fokus auf Männerrechten. So z. Bsp. zähle ich die freie Religions-Ausübung nicht zu den Menschenrechten, weil Kinder keine freie Entscheidung für eine Religion haben, bzw. nicht haben können, und weil durch die Beschneidung das Recht auf körperliche Unversehrtheit verletzt wird. Wer jetzt eine Einteilung in Menschenrechte einerseits und Kinderrechte andererseits will, der hegt Misstrauen gegenüber der Unteilbarkeit der Menschenrechte, und hat eine Bevorteilung von Männer-, Väter- und Herrschaftsinteressen im Sinn.

 

In dieser ganzen Kinderrechte-Diskussion geht es um etwas ganz anderes: Kindswohl versus Elternrechte. Sind Kinder verwurzelt in Pflegefamilien oder Heimen? Soll das Kindswohl betrachtet werden, als Vorrecht vor den Elternrechten, ist es doch kein Kinderrecht bei den eigenen Eltern leben zu dürfen. Da ist das Kindswohl dann nicht mehr beide Eltern zu haben. Hier sind doch dann plötzlich Pfleger die Eltern. Und das Kindswohl definiert eindeutig nur das Jugendamt. Die beschäftigen sich mit den angeblich wichtigen Kinderrechten, um die Elternrechte dagegen abzuschaffen. So sieht es aus! Und die Masse denkt wirklich, es gehe um die Kinder.

 

In den anderen Fällen mutiert Kindswohl zu „beide Eltern sind wichtig“, auch wenn der Vater eventuell ein absoluter Vollhonk sein sollte, und damit auch das Recht des Kindes auf beide Eltern zum Recht des Vaters auf das Kind. Das Kind selbst interessiert gar niemand. Denn entweder bestimmt der Vater darüber, oder eben das Jugendamt, und das alles unter dem Deckmantel „Kinderrechte“ und „Kindswohl“. Eine Mutter ist in dieser Ideologie ja sowieso gegen jeden dahergelaufenen ersetzbar. Denn unterstellter Weise kann sie ihre Kinder ja nicht so gut fördern wie jeder andere, in den Krippen, KiTas… haben sie, die Mütter, doch kein Fachidiotenstudium absolviert, sondern nur das Kind geboren, und damit ein „von Natur gegebenes Studium“!

 

Genau das habe ich gemeint mit Bevorteilung der Männer-, Väter- und Herrschaftsinteressen. Mit Herrschaftsinteressen sind die öffentlichen Einrichtungen gemeint, die mehr Rechte erhalten wollen und das alles auf Kosten der leiblichen Mütter. Denn z. Bsp. ein Wechselmodell verursacht mehr Kosten, die zumeist bei den leiblichen Müttern wegen des Aufenthalts beim Vater, eingespart werden sollen. – Siehe weiter unter: http://www.taz.de/Reformierung-des-Sozialrechts/!152218/  Reformierung des Sozialrechts: Moderne Väter sind zu schwierig – taz.de – von Heide Oestreich. Übrigens sind nach diesem Artikel die modernen Väter Hartz4-Empfänger …wohl wegen 50/50-Modell. Ha ha.

 

Stichwort Ökologie:

 

"Das Patriarchat der Welt über Mutter Erde geht zu Ende" (Ernst Reinhardt) - Mit der Entstehung von Eigentum gegen Ende der Zeit der Wildbeuter hat sich persönliches Eigentum, welches nicht mehr der Gemeinschat dient, entwickelt, und daraus das Patriarchat. Damit sind wir noch nicht beim heutigen Kapitalismus angelangt, aber die Tür dazu war damit geöffnet worden. Im größten Teil der Welt hat sich das Patriarchat entwickelt, und damit meist auch einhergehend, der Kapitalismus. Wie ein Netz in dem sich die großen und kleinen Räder drehen, liegt ein kapitalistisches Patriarchat über der Welt. Dass dieses System aus Abhängigkeit und Macht, aus Ausbeutung und Gewalt nicht gut läuft, sehen wir überall. Aber es läuft. Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie es seinem Kollaps entgegen geht.

 

Was wäre die Alternative?

Ein bedingungsloses Grundeinkommen?

Heute sind viele Arbeitslose gezwungen, Jobs anzunehmen, die schlecht bezahlt sind und die prekäre Bedingungen bieten. Stichwort: Aufstocker. Stichwort: Ein-Euro-Jobber. Das heißt, viele arbeiten, und sind dennoch auf die Unterstützung durch den Steuerzahler angewiesen, was auch Kränkung und Stigmatisierung mit sich bringt. Für andere wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen eine Ausstiegsoption. Sie könnten sich gemeinnützig engagieren. Gerade im nicht gewinnbringenden sozialen Bereich fehlen Arbeitskräfte. Wir kämen so nicht nur von dem Stigma weg, dass "Arbeitslose" faul wären. Wir kämen auch davon weg, dass insbesondere Frauen nicht mehr unbezahlte Arbeit in der Pflege von älteren und kranken Angehörigen sowie in der Erziehung von Kindern und im Haushalt leisen müssten. Ich gehe davon aus, neben dem Frust der gut verdienenden 60-Stunden-Wöchler, würde "das System" besser laufen. Es käme der Aufwertung der Arbeit von Frauen und insbesondere der von Müttern gleich. Und ich höre schon die Empörungsrufe von Seiten des Patriarchats. Das Patriarchat ist nicht zwangsläufig männlich. Es gibt auch patriarchale Frauen, sei es, dass sie das "Glück" haben, aus einer patriarchalen Kuschelecke heraus agieren zu können, oder dass sie zu den gut verdienenden 60-Stunden-Wöchlern gehören. Aber wollen wir abwarten, bis das patriarchale System zum Schaden aller kollabiert? Ich sage: Nein. Auch das ist ein Grund, mich für ein Wiedereinzug der Matriarchie in der Welt einzusetzen. - Eigentum muss wieder dem Wohl der Gemeinschaft dienen. Jeder Mensch ist wertvoll, und es wirkt ein jeder an seinem Platz. In dem "Netz des Lebens", das einst die Wildbeuterinnen geknüpft haben, hatte alles Leben seinen Platz. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist eine Voraussetzung, dieses Ideal zu erreichen.

 

Was hier noch fehlt, sind die großen matrilinearen Lebensgemeinschaften, die mehrere Generationen umfassen, sowie die männlichen und weiblichen Abkömmlinge. Matrilinearität, die mütterliche Abstammungs-Linie. Mehr oder weniger dauerhaft verlässliche Liebesbeziehungen würden nicht mehr unter dem Druck stehen, eine wirtschaftliche und soziale Basis für die Gemeinschaft und damit auch für die Aufzucht und Erziehung der Kinder, sowie für die Pflege von Alten und Kranken bieten zu müssen. Das ist heute kaum ad hoc umsetzbar. Es klingt nahezu illusorisch. Aber es ist ein Ideal, dem wir entgegen streben sollten. Ersatzweise Wahlverwandtschaften, also eine Art Mütter-Kinder-WGs wären eventuell eine ansatzweise Alternative, wahrscheinlich aber mit Einbußen in Sachen dauerhafter Verlässlichkeit.

 

MatriParis – matrifokal und feministisch orientierte Müttergruppe in den Social Meda.

Hintergrund     Zitat: "Die Frage, warum Jugendämter Kinder einerseits aus halbwegs intakten Familien herausnehmen und andererseits in Familien belassen, wo ein Handeln erforderlich gewesen wäre, wurde schon beantwortet. Eine andere Frage ist, warum Jugendämter so selten Kinder in die Familie zurückführen. Angesichts der Tatsache, dass viele Kinder­heraus­nahmen Falschentscheidungen sind, oder doch zumindest überzogen erscheinen und nicht selten die Herausnahme dem Kind mehr Schaden zufügt als eine sicher nicht immer optimale Familiensituation, wäre dieser Weg der Korrektur­möglichkeit sehr wichtig. Umso bedauerlicher ist es..."

Hintergrund  Zitat: "Die Anzahl der Kinder, die in Deutschland aus ihrer Familie herausgenommen und „fremdplaziert” werden, steigt kontinuierlich.  -  Mit dem Hinweis auf scheinbar neutrale, von der Familie losgelöste „Kinderrechte” und eine nicht im Grundgesetz verankerte „Erziehungspflicht” des Staates verlieren Eltern zunehmend die ihnen seit jeher als „vorstaatliches Naturrecht” zustehende Hauptverantwortung für ihre Kinder...."

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