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Liebe Männer

 

Autorin: Dryade vom Jägersberg

Ihr Blog - Rote Matrjoschka

 

das Matriarchat wird von Männern allgemein missverstanden. Es ist kein feministisches Patriarchat. Das Matriarchat will nicht die Männer beherrschen, es bedeutet auch nicht, dass die Frau über die Männer dominiert. Deswegen behagt mir der Begriff Matriarchat nicht. Matriarchie oder matrilinieare Gesellschaftsform, erklärt die Bedeutung dieser Form des Menschseins besser. Es ist die ursprüngliche Form von Familienverbänden.


Der Mann im Matriarchat ist stark und frei und nur seiner Ursprungsfamilie verbunden. Trotzdem pflegt er eine liebevolle Beziehung zu seiner Partnerin und seinen Kindern. Manchmal hält eine Beziehung von Mann und Frau nicht ein Leben lang. Das ist ganz natürlich. Erst durch das patriarchalische Ehekonstrukt wurde diese natürliche Tatsache negativ besetzt. In der Ehe „gehört“ die Frau dem Mann. Kein Mensch sollte aber das Eigentum eines anderen Menschen sein. Auch Kinder sind kein Eigentum der Ehe. Es sind Menschen.

 

Wo keine Ehe, da keine Scheidung und kein Kampf um die daraus folgenden eigentümlichen Besitzansprüche über die Menschen dieses patriarchalischen Zwangsverbandes. Wo keine Besitzansprüche über Menschen, da keine Eifersucht. Denn Eifersucht hat nichts mit Liebe zu tun, sondern damit, dass ein Mensch glaubt, sein Partner gehöre ihm. Eifersucht ist die Angst verlassen zu werden von dem Menschen, den man als Eigentum betrachtet. Wenn eine Beziehung bzw. eine Partnerschaft zwischen Mann und Frau zu Ende geht, ist das ein natürlicher Prozess. Menschen verändern sich im Laufe ihres Lebens und deshalb passiert es dann manchmal, dass Partner einfach nicht mehr zusammen passen. Diesen Prozess aber durch ein Ehekonstrukt aufhalten zu wollen, ist unnatürlich und sogar manchmal gefährlich. Denn wenn die Partner nicht mehr zusammen passen und trotzdem zwangsweise zusammenbleiben (müssen), dann entsteht Hass.

Man kann nun den Hass um der Vernunft willen und weil man der Meinung ist, die Ehe unbedingt aufrecht erhalten zu müssen, unterdrücken. Aber er existiert trotzdem! Das ist keine Liebe und hat auch nichts mit Respekt zu tun. Hass schadet, Hass macht krank, Hass verändert Menschen negativ. Besitzansprüche und Hass sind der Anfang von Krieg. Die matrilineare Gesellschaftsform kennt keinen Krieg, keinen Hass, keine Eifersucht und keinen Besitzansprüche über Menschen. Die Basis ist die matrilineare Familie. In dieser verbleibt man immer. Auch dann wenn man sich eine Liebes-Partnerschaft auflöst. In dieser Form der Familie, steht der Mann auch nach einer Trennung nicht allein und verlassen da, es ändert sich weniger, als man denkt. Einzig und allein – die Liebschaft zwischen zwei Menschen ist beendet. Genau deswegen gibt es auch kein „Fremdgehen“. Diesen Betrug gibt es nur, wenn die Beziehung eine erzwungene Beziehung ist, wo eifersüchtig über den menschlichen Besitz gewacht wird – in der Ehe.
Im Patriarchat sind nicht nur die Frauen degradiert. Nein, auch der Mann degradiert sich selbst zum Ernährer und Versorger seiner Minifamilie. Es entsteht ein unseliger Kreislauf, wo einer der Sklave des anderen ist. Die Frau ist die Sklavin des Mannes, der Mann ist der Sklave der Frau und die Kinder sind die Sklaven ihrer (eigentlich) unglücklichen Eltern. Diese Minifamilie muss alle Schwierigkeiten des Lebens, alle Arbeit, ALLEIN meistern. Die Verantwortung dafür und die Schuld, wenn dieses scheitert, bleibt am Mann hängen. Ist es nicht genau das, liebe Männer, was ihr immer wieder bemängelt und ist es nicht das, was euch manchmal so wütend macht? Aber Ihr wolltet es so! Ihr habt es selbst so gewählt, wenn ihr den ehelichen Menschenbesitz wählt, statt der matrilinearen Familie. Die matrilineare Familie ist ein Familienverband, wo alle gemeinsam füreinander einstehen und sorgen. Hier fällt man nie ins Leere, so wie nach einer gescheiterten Ehe.
Warum ist es nicht sinnvoll, wenn der Partner mit der Ehe in die Familie des anderen Partners „wechselt“? Weil ein Mensch Eigenarten hat, weil ein Mensch durch familiäre Traditionen und Eigenarten seiner Herkunftsfamilie geprägt wird. Das kann in der Schwiegerfamilie vielleicht eine gewisse Zeit „toleriert“ werden, aber es wird auf Dauer zu Schwierigkeiten führen, weil die Schwiegerfamilie IMMER erwartet, dass du dich ihren Gepflogenheiten anpasst. Auch wenn sie es nicht offen zugeben würden, aber es ist ein natürlicher Prozess, dass du dich dem Verhalten der Gruppe, in der du lebst, anpassen musst. Genau das passiert auch, wenn du in einer Firma arbeitest. Es bildet das Team auf Arbeit. Aber genau hier liegt der Fehler! Du kannst dich auf Dauer nicht verbiegen. Anpassen (verbiegen), bedeutet nichts anderes, als sich zu unterwerfen. Sich zu unterwerfen bedeutet, man ist nicht frei, man ist ein Sklave. Auch hier entsteht im Endeffekt wieder Neid, Eifersucht, Missgunst und irgendwann auch wieder Hass. Man fängt an, verdeckt gegen einander zu kämpfen.
All dies existiert nicht in einem matrilinearen Familienverband, in einer Gesellschaft, die die Matriarchie lebt. Matriarchie ist deshalb das genaue Gegenteil vom Patriarchat, aber keine Umkehrung des Patriarchats.

Auf einen ganz wichtigen Punkt möchte ich noch hinweisen! Wie oft hören und lesen wir von verhungerten oder misshandelten Kindern? In einer matrilinearen Familie KANN soetwas nicht passieren, weil dort JEDER für jedes, in der Familie lebende Kind in gleicher Weise verantwortlich ist!

Wer von Euch gut englisch kann, sollte sich unbedingt die knappe Stunde Zeit nehmen und den verlinkten Film anschauen. Dieser erklärt sehr anschaulich das Matriarchat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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